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Hegenefischen, gewusst womit!

Was Sie zum Renkenfischen wirklich brauchen. Eine Kurzanleitung zur Geräteauswahl

Update: 7. Mai 2020

Robert Huber

Als erstes braucht es natürlich Renken. Und von denen gibt es im Fuschlsee reichlich. Grund dafür ist sicherlich die Pflege des Fischbestandes durch die Schlossfischerei unter der Führung des Salzburger Landesfischereimeisters Gerhard Langmaier.

Renkenfischer-Set
Das brauchts: Hegenen, Nymphen, Blei, Ruten, Rolle, Schwimmer

Die Zupfrute (evt.Winkelpicker)

Mit semiparabolischer Aktion, Länge zwischen 1.8m – 2.7m. Es sollte einfach nur eine feine Rute mit sensibler evt. austauschbarer Spitze sein, um die zarten Bisse der Felchen zu erkennen. Natürlich gibt es auch ganz speziell abgestimmte, federleichte Renkenruten, die dann allerdings auch ihren „speziellen“ Preis haben. Ich selbst fische mit einer Rutenlänge von 2.7m und semiparabolischer Aktion.

Der Vorteil einer längeren Zupfrute:

Bei einem Standortwechsel stelle ich die Rute einfach senkrecht in den Bootsrutenhalter und hänge die unterste Nymphe in das Öhr vor dem Korkengriff. Die Hegene bildet jetzt einen Bogen mit der Rute und nichts kann sich verheddern. Zudem kann man mit einer längeren Rute schnelle Fluchten an der Oberfläche sanfter von Hand abfedern und Fische vom Ankerseil fernhalten.

Die Schwimmerrute

mit weicher Spitze in Verbindung mit einem kräftigen Rückgrat. Länge von ca. 390 cm und einem Wurfgewicht von ca. 15 – 40gr.

Rollen:

Stationärrolle
Stationärrolle mit feiner Bremse und Antidrall-System  
Laufrolle
Laufrolle (Hier ein Sonderanfertigung fürs Saiblingschleppen, aber auch zum Heben)  
 

Als Rollen werden entweder Laufrollen oder Stationärrollen verwendet. Hauptsache sie sind leicht und behindern die Aktion der Rute nicht. Stationärrollen sollten über ein Antidrallsystem und eine fein einstellbare Bremse verfügen. Bei Laufrollen haben sie sowieso die beste Bremse der Welt – den eigenen Daumen.

Welche Renken-Posen?

Renkenfinder
Original Renkenfinder  
Renkenbombe
„Renkenbombe“  
 

Renkenschwimmer

Die sogenannte „Renkenbombe“ ist ausgelegt für ein Wurfgewicht von bis zu 40gr. Blei, für Schwebe und Grundfischen, Ausloten der Tiefe und Stopper notwendig.

Original Renkenfinder

Auf Grund entfällt durch die spezielle Konstruktion dieses Schwimmers das Ausloten. Nur in der Schwebe ist ein Stopper notwendig.

Die Hegene:

ist ein System von 5 Nymphen (variiert je nach Gewässerbestimmung) und wird je nach Anbieter in verschiedenen Längen angeboten.

Als Faustregel sollte eine Hegene aber nicht länger als die verwendete Rute sein, da man sonst Probleme beim Auswurf und der Landung bekommt. Um vom Ufer aus auf Renken zu fischen würde ich eine kurze Hegene mit max. 1.8m verwenden. Einfach besser zum Auswerfen.

Gängige Hegenen-Abmaße:

Hegenenlänge: ca. 2,0m Seitenarmabstände (Abstand zwischen Nymphen): 30cm Seitenarmlänge: 2,5 – 3,0cm

Hegenen die Sie haben sollten:

5er-Hegenen (3-5 Stück) in verschiedenen Grössen mit verschiedenen farbigen künstliche Nymphen (ca. 2.2m Länge) 4er Hegenen + Nachläufer (Nachläufer-Nymphe wird nach dem Grundblei eingebunden). Die Länge des Nachläufers sollte auf alle Fälle kürzer sein, wie der Abstand 4. Nymphe zum Nachläufer- damit wird ein Verheddern verhindert.

Nymphen:

Nyphmenauswahl
Nyphmenauswahl  
Renkenkescher
monofiler Renkenkescher  
 

Künstliche Nymphen sind eine eigene Wissenschaft. Jeder Fischer hat seine persönliche Vorliebe. Es gibt nichts was es nicht gibt.

Gängige Farben sind rot, schwarz, braun, blau und lila in allen möglichen Schattierungen, lackiert und unlackiert. Den Silberglanz erhalten sie durch das glitzernde Bindematerial.

Hakengrösse 12, 14, 16, 18 und 20 (Plankton-Nymphe), wobei die kleinen Hakengrössen ab 18 – 20 verwendet werden, wenn es kalt ist oder viel Plankton hat. Bei uns verwenden wir standardmässig 14-16er Nymphen.

Renken-Kescher

Als Kescher kommt nur ein Modell mit monofilem Nylonnetz in Frage. Jeder, der schon einmal Nymphenhaken und Blei aus einem gewebten Netz «herausfummeln» musste, weiss wieso.

Warum eine semiparabolische Rute:

Renkenruten Aktion
Aktion der Renkenruten

Unter Rutenaktion versteht man die Kurve, in der sie sich bei Belastung (Wurf, Drill) durchbiegt. Man unterscheidet zwischen Ruten, die sich nur im Spitzenteil (Spitzenaktion), nur in der oberen Hälfte oder im oberen und mittleren Teil durchbiegen (semiparabolische Aktion). Schließlich gibt es noch die durchgehende (parabolische) Rutenaktion, bei der es zur Durchbiegung der ganzen Rute kommt.

Spitzenaktion:

Normale Bisse lassen sich optisch deutlich erkennen. Fische lassen sich gut „führen“. Kapitale Renken können aber bei schnellen, überraschenden Fluchten durch das fehlende Nachgeben des mittlere Rutenteils leichter auschlitzen.

Parabolische Aktion:

Normale Bisse lassen sich auch hier optisch klar erkennen. Feinste Bisse aber sind nur mehr optisch erkennbar, den Biss fühlt man nicht mehr im Handteil, so ist hohe Konzentration beim Beobachten der Rutenspitze unerlässlich! Ein Ausschlitzen der Fische reduziert sich auch bei überraschenden Fluchten durch die durchgehende Aktion auf ein Minimum.

Semiparabolische Aktion

Hier ist die Spitzenaktion nicht ganz so ausgeprägt. Das bringt den Vorteil das sich auch sensible Bisse noch im Handteil spüren lassen und man so nicht die ganze Zeit die Rutenspitze im Auge behalten muss. Durch die leichten Rutenblanks die beim Renkenrutenbau verwendet werden, „arbeiten“ die Ruten aber dennoch bei Belastung im Drill bis zum Handteil.

Für viele Renkenfischer ist dann auch dieser Rutentyp die erste Wahl, da er optische und fühlbare Bisse perfekt für den Fischer anzeigt, bzw. ins Handteil überträgt und wir den Biss so am Finger fühlen.

Tipp: Renken in der Schwebe (Mittelwasser) suchen

Üblicherweise haben die Hegenen eine Länge von etwa 2.2m und die Nymphen einen Abstand von ca. 30cm. Um nun die Renken in der Schwebe zu finden, versuchen Sie es einmal mit einer etwa 5-6m langen Hegene am Schwimmer, wobei der Abstand zwischen den Nymphen ungefähr 1m ist.

Sie fischen jetzt von etwas tiefer bis sehr seicht die Sprungschicht ab. Nach dem zweiten, dritten Biss wissen Sie, wo sich die Renken befinden und auf welche Nymphenfarbe sie gebissen haben.

Dann wechseln Sie auf die Standardlänge der Hegene. Den Stopper verschieben Sie entsprechend rauf oder runter. Schon sind Sie auf der exakten Tiefe. (Ein toller Tipp aus dem Buch „Mysterium Renke“)

 

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